Bei einer Führung lernen wir den Westteil der insgesamt 32 Hektar großen Parkanlage auf den Brachen des ehemaligen Anhalter-
und Potsdamer Güterbahnhofs neu kennen.
Die Stadtnatur zeigt sich jetzt, im Wonnemonat Mai,
von ihrer schönsten Seite: Bei milden Temperaturen und strahlendem Sonnenschein genießen wir üppiges
Grün und zarte Blüten, während die Vogelbalz auf ihrem Höhepunkt ist und wir hier und da einem kleinen Konzert
lauschen können. Dabei verrät uns der fachkundige Guide von GRÜNBERLIN spannende Details der Konzeptions- und Planungsphase und erläutert das Pflege- und Nutzungskonzept des Parks. Dessen oberstes Ziel ist es, Naturschutz und Erholung im Herzen der Stadt in Einklang zu bringen.
Mittags sind wir im interkulturellen Garten „Rosenduft“ zu Gast. In dieser grünen Oase – mitten im Park gelegen – werden wir
aufs herzlichste empfangen und haben Gelegenheit, uns mit selbst gemachter Kräuterlimonade zu stärken.
Indes erzählt uns die Leiterin und Sozialbetreuerin, wie sich aus einer kleiner Gruppe engagierter Frauen der Verein Südost Europa Kultur e. V. entwickelte. Wir erfahren, gegen welche Widrigkeiten und rassistischen Ressentiments sich die in den 90er-Jahren vor
dem Krieg im ehemaligen Jugoslawien geflüchteten Frauen behaupten mussten, bevor sie mit ihrem Gartenprojekt am Gleisdreieck Wurzeln schlagen konnte. Dieses Kleinod auf 2.000 m² mit seinen zauberhaften Blumenbeeten lädt zum Verweilen und ein. Doch bevor wir uns weiter austauschen, geht es an die
Gartenarbeit: Gemeinsam gärtnern wir für mehr Vielfalt und pflanzen Wildobstgehölze, wie die Kornelkirsche.
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